Epicondylitits humeri radialis/ulnaris

 

Es handelt sich um schmerzhafte Sehnenveränderungen (Tendinosen) der Streckmuskulatur des Unterarms. Die entzündlich-degenerativen Verände-rungen betreffen neben dem Sehenansatz am Knochen oft auch den Übergang zur entsprechenden Muskulatur.

 

Die Epicondylitis radialis an der Außenseite des Arms wird oft auch als "Tennis-ellenbogen" bzw. "Tennisarm" bezeichnet, die epicondylitis ulnaris als "Golfer-ellenbogen" oder "Studentenellenbogen". In allen Fällen wird eine Überlastung der betroffenen Muskeln angenommen, die nicht nur im Sport, sondern vielfach nach einfachen Hausarbeiten oder dem schläfrigen Abstützen auf dem Schreib-tisch (daher Studentenellenbogen) beobachtet werden können. 

 

Die Therapie kann konservativ oder operativ sein. Herkömmliche Maßnahmen bleiben oft erfolglos.

 

 

PRP-Therapie (Platelet Rich Plasma)

Die PRP (platelet rich plasma) Therapie soll eine lokale Verbesserung der Immun- und Regenerationslage bewirken. Der diskutierte Mechanismus scheint letztendlich dem der Stoßwellentherapie zu ähneln; auch bei der PRP-Therapie tritt die Hauptwirkung nicht vor ca. 6 Monaten nach Behandlung auf. 

 

Zur Herstellung der Injektionslösung wird dem Patienten Blut abgenommen und in bestimmter Form zentrifugiert, so daß sich in einem Teil des Blutplasmas besonders viele Blutplättchen (Thrombozyten bzw. "Platelets") sammeln.

 

Eine neue Studie belegt gegenüber herkömmlichen Maßnahmen eine deutlich verbesserte Langzeitprognose des Tennisarms durch die PRP-Therapie.

 

Literatur:

Gosens TPeerbooms JCvan Laar Wden Oudsten BL. Am J Sports Med. 2011 Mar 21. Ongoing Positive Effect of Platelet-Rich Plasma Versus Corticosteroid Injection in Lateral Epicondylitis: A Double-Blind Randomized Controlled Trial With 2-Year Follow-Up

 


Unsere Empfehlung

Im Leistungssport kann man sich keine erfolglosen Therapieversuche leisten, jeder Tag zählt. Im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise raten wir daher bereits bei ersten Symptomen zum Einsatz der kombinierten Stoßwellen-therapie (radial + fokussiert). Je eher der Beginn, desto größer die Aussicht auf längerfristige Beschwerdefreiheit.

 

Nur bei einer (relativ seltenen) Therapieresistenz kombinieren wir die Stoß-wellentherapie mit der PRP. Hier muß dann der verzögerte Heilungsverlauf eingeplant werden.