Sportzahnmedizin - komplementär zur Sportmedizin
Schon 2010 haben wir das "Erste Institut für Sportzahnmedizin®" implementiert.
Sportzahnmedizin - Prävention & Therapie
Erstes Institut für Sportzahnmedizin® - ein neuer Markenname für ein komplexes interdisziplinäres Gebiet
Sportzahnmedizin - nicht nur für Sportler, sondern neuer zahnmedizinischer Schwerpunkt
Sportzahnmedizin befasst sich, auch medizinfachübergreifend, mit allen Aspekten der Interaktion von sportlicher Aktivität und Mundgesundheit.
Dies betrifft Menschen mit Zahn- und Zahnfleischerkrankungen (Karies, Zahnfleischentzündung, Parodontitis, besonders auch bei orthopädischen und internistischen Grunderkrankungen) ebenso wie Hochleistungsathleten und -athletinnen. Die Sportzahnmedizin hat 2 Schwerpunkte. Einmal (A) die gesundheitsfördernden Effekte von Bewegung und Sport auf die Mundgesundheit, zum Zweiten (B) die Prävention und Therapie von Problemen der Mundgesundheit im Sport.
A. Mundgesundheit durch Sport:
1. Bewegung und Training als ergänzende Therapiekomponenten bei Zahnfleischentzündung und Parodontitis, besonders im Umfeld von internistischen Erkrankungen (1, 2)
2. Spezifische medizinische Trainingsformen in der Behandlung der Cranio-mandibulären Dysbalance, mandibulo-zervikaler Syndrome und degenerativer Erkrankungen des Kiefergelenks.
B. Zahnmedizin und Mundgesundheit für den Sport:
1. Prävention und Therapie chronisch-degenerativer Munderkrankungen bei Sportlern und Sportlerinnen (Beispiel Olympiade 2012): Die Mundgesundheit ist bei Athletinnen und Athleten statistisch nicht besser, oft sogar schlechter als im Bevölkerungsdurchschnitt.
- 55,1 % Zahnkaries
- 44,6 % mittelschwere bis schwere Zahnerosion
- 76 % Parodontalerkrankung (lokal begrenzt bis hin zu allgemeiner Gingivitis)
- > 40 % der Athleten fühlten sich durch ihre Mundgesundheit gestört": 28 % berichteten über eine Beeinträchtigung der Lebensqualität und 18 % über eine Beeinträchtigung von Training und Leistung
2. Prävention und Therapie von Zahn-, Mund-, Kiefer- Verletzungen
- Im Vordergrund steht die Anpassung sportartspezifischer Schienen, die zudem die Leistung nicht einschränken, sondern möglichst noch verbessern
- Sportzahnärztliche Pädagogik: Instruktion von Trainern und Trainerinnen
3. Ernährung im Leistungssport unter sportzahnärztlicher Sicht
- Sportzahnärztlich konfigurierte Ernährung und Mundpflege im Ausdauersport
- Sportzahnärztlich konfigurierte Ernährung und Mundpflege im Kraftsport
4. Sportzahnärztliche Therapie und Leistungsphysiologie - Herstellung leistungsfördernder Schienen für Sportarten ohne speziellen Schutzbedarf:
- Oberkieferschienen für den Einsatz im Wettkampf
- Unterkieferschienen für die Korrektur myogener Dysbalancen in der Wettkampfvorbereitung (myozentrisches Behandlungskonzept)
- Therapie der cranio-mandibulären Dysfunktion im Sport
Leistungen der Abteilung für Sportzahnmedizin: Das gesamte Spektrum der Sportzahnmedizin wird abgedeckt
Prävention
Die Abteilung für Sportzahnmedizin versorgt Sportlerinnen und Sportler mit individuellen Zahnschutzschienen.
Die Schienen werden zusätzlich so konfiguriert, daß keine Leistungseinschränkung zu erwarten ist. Eigene Studien belegen sogar eine Leistungsverbesserung in einer Reihe von Sportarten ("Ergogene Schienen").
Weitere Präventionsbereiche sind Karies-, Gingivitis- und Parodontitisprophylaxe. Spezifische Ernährungs- und Mundpflegeformen werden geschult.
Diagnostik
- Myozentrische und artikuläre Funktionsdiagnostik der Kiefergelenke
- Digitale statische und dynamische Okklusionsdiagnostik mit Videoaufzeichnung und Verrechnung der Okklusionskontakte
- 3D/4D Funktionsanalyse der Wirbelsäule
- Fussdruck- und Ganganaylse
Therapie
- Die Abteilung für Sportzahnmedizin hat einen Schwerpunkt in der Forschung und Therapie von Parodontitis im Zusammenhang mit Bewegung und Sport. So konnte kürzlich gezeigt werden, dass systematisches Training bei Diabetes vor allem auch die Symptome der Parodontitis verbessert.
- Ein weiterer Schwerpunkt ist die Therapie der CMD (cranio-mandibuläre Dysfunktion). Hier werden lokal-zahnmedizinische Massnahmen (z.B. Aufbau der Zahn-Funktionsflächen, Schienenversorgung) mit spezialisierter Physiotherapie, isokinetischer Aufbautherapie und Regenerativer Medizin verbunden.
- Cranio-mandibuläre Dysbalancen können die sportspezifische Leistung in Einzel- und Mannschaftssportarten beeinflussen. Korrekturschienen können dies kompensieren. In eigenen Untersuchungen wurden mit speziellen Schienen signifikante Verbesserungen der Zielmotorik z.B. beim Volleyball gemessen. Aus unseren Studien (z.B. 1, 2, 3, 4) leitet sich die Herstellung sportartspezifischer Schienen mit Akzentuierung der Schutzeigenschaften, der Zielmotorik oder der verbesserten Ausdauerleistung ab.
Leistungsphysiologie
- Auch ohne eine spezifische Schutzintention können Zahnschienen die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Dies gilt in Mannschafts- und Individualsportarten. Eigene Studien dienen als Grundlage für die Herstellung und Anpassung von "Ergogenen Schienen - Ergogenic Tooth Splint" für die Anwendung im Wettkampf (Oberkieferschiene) oder in der Wettkampfvorbereitung (Unterkieferschiene).
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Sportzahnmedizin - Schnittstelle von Medizin und Zahnmedizin
Academy for Sports Dentistry
Literatur (Ausschnitte)
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